München – Die Frauen-Union der CSU setzt weiterhin auf Ulrike Scharf. Die 54-Jährige aus Erding wurde am Sonntag mit gut 96 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Sie ist seit 2019 Landesvorsitzende, seit einigen Monaten zudem Familien- und Sozialministerin in Bayern.
Scharf ermahnte die CSU vor dem Wahljahr 2023, die Partei könne „nur mit einer gleichberechtigten politischen Teilhabe von Frauen und Männern künftig Wählerinnen und Wähler gewinnen“. Frauen seien „das Lebenselixier“ der Volkspartei. Parteichef Markus Söder sagte bei seinem Auftritt am Nachmittag, die FU sei „die wichtigste Arbeitsgemeinschaft der CSU“. Er versprach unter Beifall, die Partei werde „alles dafür tun“, die Zahl der Frauen in Parlamenten „deutlich zu erhöhen“. Mit Blick auf den heftigen Streit um Quoten beim CSU-Parteitag 2019 sagte er: „Das war keine Sternstunde. So was darf sich nicht wiederholen.“ Söder dankte für die Unterstützung der Frauen-Union für seinen vorsichtigen Kurs 2020/21 in der Corona-Pandemie. Auch jetzt sei es „Unsinn“, an der Wirkung etwa von Schutzmasken zu zweifeln.
Die 300 Delegierten in München wählten Anja Weisgerber, Silke Launert, Gudrun Zollner, Barbara Gerl und Ulrike Grimm zu Vizes, je zwischen 76 und 91 Prozent.
Neben den Neuwahlen stand am Sonntagabend die Feier des 75-jährigen Bestehens der FU an. cd