Tegernsee – Herzog Max in Bayern will dem Landkreis Miesbach acht historisch bedeutsame Gemälde schenken. Allerdings sind sie stark beschädigt – die Restaurierung will der Wittelsbacher nicht übernehmen. Die Bilder zeigen Gelehrte und Äbte aus Zeiten des Tegernseer Klosters. Sie könnten aus der Barockzeit stammen, Genaueres ist nicht bekannt. Zwei der Bilder sind bereits beim Restaurator, sie zeigen die Äbte Petrus von Guetrather (1715-1725) sowie Benedikt Schwarz (1762-1787).
Am Mittwoch wird sich der Kreisausschuss in Miesbach mit der beabsichtigten Schenkung befassen. Die Bilder seien historisch bedeutsam, weil sie „prägende Persönlichkeiten des Klosters zeigen“, heißt es. Kreisbaumeister Christian Boiger befürwortet den Erhalt der Gemälde, die derzeit im Gymnasium Tegernsee hängen und dort auch bleiben sollen.
Der Hintergrund: Das Gymnasium war als Teil des Tegernseer Schlosses 1978 vom Tegernseer Zweig der Wittelsbacher an den Freistaat übertragen worden. Herzog Max hatte sich damals aber das Eigentum an beweglichen Inventarstücken – wozu die Bilder zählen – vorbehalten. Überlegt wird nun, ob die Restaurierung, die 79 000 Euro kosten würde, durch Spenden gestemmt werden könnte. gw