Am Wochenende genossen wir in der lauen Sommernacht ein Konzert. Nachdem die Musiker geendet hatten, klatschten die Zuhörer Beifall – viele standen dazu sogar auf.
Als der Applaus nach einer gefühlten Ewigkeit endlich verebbte, fragte Ente Klara uns: „Warum klatschen die Zweibeiner eigentlich?“
„Das ist doch ganz klar“, brummte Waldemar etwas ungestüm los: „Der Beifall ist der Lohn für die Künstler auf der Bühne. Der Applaus ist der Ersatz für etwas ganz Persönliches. Anstatt den Musikern, Schauspielern oder dem Dirigenten die Hand zu schütteln oder auf die Schulter zu klopfen, weil sie ihre Sache so gut gemacht haben, klatschen die Menschen begeistert in die Hände.“
„Waldemar hat Recht“, schnatterte ich: „Schon die Vorfahren der Zweibeiner in der Steinzeit entdeckten, dass sie ihre Hände als Musikinstrument benutzen konnten. Bevor sie auf Jagd oder in den Krieg zogen, klatschten und tanzten die Urzeitmenschen. Dadurch verschmolzen sie zu einer Einheit. Auch die Römer in der Antike hatten in den Zirkusarenen eine festgelegte Applausordnung. Bei etwas mehr Begeisterung schnippten sie mit den Fingern und wenn sie völlig aus dem Häuschen vor Freude waren, dann klatschten sie in die Hände.“ Eure Paula