München – Der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle (CSU) startet eine Initiative im bayerischen Landtag, um eine höhere Entschädigungen für die Hinterbliebenen der Opfer des Olympia-Attentates zu erreichen. Die Staatsregierung solle „gegenüber der Bundesregierung auf eine angemessene Lösung der seit 50 Jahren ungelösten Entschädigungsfrage für die Überlebenden und Opferfamilien des Olympiaattentats von 1972“ hinwirken, fordert Spaenle, der auch Landtagsabgeordneter ist, in einem Schreiben. Die Bundesregierung müsse „diese Entschädigung aus Bundesmitteln leisten“. Nach Angaben Spaenles zahlte die Bundesrepublik 1972 insgesamt 3,2 Millionen D-Mark Entschädigung, im Jahr 2002 gab es weitere 3,07 Millionen Euro vom Bund, vom Freistaat Bayern und der Stadt München. Angehörige der Opfer um die Witwe Ankie Spitzer hatten kürzlich gedroht, sie würden der geplanten Gedenkveranstaltung am 5. September fernbleiben. mm/lby