von Redaktion

Vor ein paar Tagen trafen wir den Zaunkönig Siggi. Er ist einer der kleinsten Vögel Europas, misst rund neun Zentimeter und wiegt zehn Gramm. Siggi hüpfte aufgeregt im Gestrüpp umher und zwitscherte uns einen „Guten Tag“ entgegen. „Kommt mal mit. Ich zeig euch was“, zwitschert er uns zu. Siggi führte uns herum und zeigte uns vier kugelförmige Nester, die er ganz allein gebaut hatte. Wir waren sprachlos. Die Nester bestehen aus kleinen Ästchen, Moos und Blättern. Jedes Nest hat ein seitliches Einstiegsloch. „Warum reicht nicht ein Nest, warum denn so viele?“, quakte Agnes. Die Frauen seien sehr anspruchsvoll und wählerisch, zwitscherte Siggi. „Ich hatte schon Zaunköniginnen zu Besuch, denen keines meiner Nester gefiel und die sich wieder aus dem Staub machten.“ Und er baue sogar noch an zwei weiteren Nestern, zwitscherte er. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Übrigens haben wir später von der Biberin Dr. Raspelzahn erfahren, Siggi sei ein ganz schöner Casanova, er baue zwar wie ein Weltmeister, aber um die Brut und Aufzucht der Jungen müsse sich ganz allein die Zaunkönigin kümmern. Auch mache er sich schon während der Brutzeit auf die Suche nach einer neuen Partnerin. Eure Paula

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