Vor einer Zweiklassengesellschaft bei Geflüchteten warnt der Caritasverband im Erzbistum München und Freising. Caritasdirektor Hermann Sollfrank plädierte dafür, alle Geflüchteten gleich zu behandeln. „Während alle auf die Not ukrainischer Geflüchteter schauen, dürfen wir die Not anderer geflüchteter Menschen bei uns nicht aus dem Blick verlieren.“ Ukrainer müssten nach den Bestimmungen der EU zur Umsetzung der „Massenzustrom-Richtlinie“ kein Asylverfahren durchlaufen. Im Gegensatz zur Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan oder afrikanischen Ländern hätten sie sofortigen Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Gesundheitsleistungen und Integrationskursen. Vor Abschiebung seien sie geschützt. Alle in Deutschland lebenden Geflüchteten sollten das Recht erhalten zu arbeiten. Das sei eine Win-win-Situation, denn die Flüchtlinge könnten in Mangelberufen wie der Altenpflege eingesetzt werden. Die Schlussfolgerung aus dem anhaltenden Personal- und Fachkräftemangel könne nur lauten: „Ausländer rein!“ Migranten, die sich für die Gesellschaft engagieren wollten, sollten herzlich willkommen geheißen werden. cm