von Redaktion

Taufkirchen – Erst ein fröhliches Prost – dann aber irritierte Blicke: Das war bei vielen Besuchern die Reaktion, als sie am Freitag und Samstag beim Taufkirchener Volksfest den ersten Schluck vom Festbier nahmen. Sofort war ihnen klar: Das schmeckt anders als gewohnt.

Braumeister Tom Drechsel erklärt auf Nachfrage den seltsamen Biergeschmack: „Beim Verarbeiten des Bieres in den Lagertanks hat es einen technischen Fehler gegeben, der für eine Geschmacksverfälschung gesorgt hat. Das tut mir leid.“ Das Festbier sei weder ausgegangen, noch sei ein anderes Bier ausgeschenkt worden, wie manche Gäste mutmaßten. Der Braumeister beteuert: „Auch panschen tun wir nicht.“ Seit 23 Jahren ist er Braumeister der Guts- und Brauereigenossenschaft Taufkirchen. So etwas sei ihm noch nie passiert. „Wir konnten nicht auf die Schnelle reagieren.“ Erste Konsequenz: Am Samstag wurde weniger ausgeschenkt. Nun müsse man sich mit Festwirt Franz Jell einigen, weil er dadurch weniger Umsatz machte. Die ersten acht Tage sei alles mit dem Bier in Ordnung gewesen. Rund 340 Hektoliter Bier wurden ausgeschenkt.

Am gestrigen Sonntag floss wieder ganz normales Volksfestbier in Strömen – Beschwerden gab es nicht mehr. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt bei der ganzen Geschichte dennoch. Das Taufkirchener Festbier ist normalerweise „das Aushängeschild des Volksfestes“, wie Bürgermeister Stefan Haberl sagt. Zwischen 50 000 und 60 000 Menschen kommen normalerweise zum Volksfest. BIRGIT LANG

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