Marktschellenberg – Der 87-jährige Salzburger war erfahren, er kannte die Berge seiner Heimat. Trotzdem stürzte er am Donnerstagnachmittag am Untersberg auf deutscher Seite in den Tod.
Der Bergsteiger befand sich auf dem Abstieg vom Salzburger Hochthron in Richtung Mittagsscharte. Von dort wollte er weiter Richtung Stöhrhaus wandern. „Vermutlich waren aufgrund von starkem Nebel die Felsen des alpinen Steigs feucht und rutschig, worauf der erfahrene Bergsteiger ohne Fremdbeteiligung ausrutschte“, heißt es im Polizeibericht. Daraufhin stürzte der 87-Jährige in dem fels- und schotterdurchsetzten, steilen Gelände 40 Meter in die Tiefe. Helfer waren sofort zur Stelle, leisteten Erste Hilfe und verständigten die Rettungsleitstelle. Diese alarmierte die Bergwachtbereitschaft Marktschellenberg im Landkreis Berchtesgadener Land, die mit acht Mann zur Unfallstelle eilte. Es entwickelte sich ein Großeinsatz. Der Rettungshubschrauber „Christoph 14“ brachte die Einsatzkräfte bis auf die Höhe der Toni-Lenz-Hütte, weiter konnte er wegen des Nebels nicht fliegen. Die restliche Strecke mussten die Retter selbst aufsteigen. Im weiteren Verlauf wurden zur Unterstützung auch die Bergwachtbereitschaft Berchtesgaden mit zehn Mann und die österreichischen Bergretter aus Grödig mit zwölf Männern und Frauen nachalarmiert. Doch es half nichts. Der Rettungsarzt der Bergwacht Marktschellenberg konnte nachmittags nur noch den Tod des Bergsteigers feststellen.
Ein Polizeibergführer der Polizeiinspektion Berchtesgaden ermittelt jetzt den genauen Unfallhergang. sts