BRAUCHTUM
So wie heute Touristen zur Erinnerung an ihren Urlaub diverse Mitbringsel in die Heimat mitnehmen, so wollten im Mittelalter Pilger als Beleg für die durchgeführte Wallfahrt den Daheimgebliebenen etwas vorlegen. So entstanden rund um besuchte Wallfahrtsstätten Verkaufsbuden mit Pilgerzeichen in Form von Plaketten, auf denen in grober Form der jeweilige Pilgerheilige dargestellt war. Das bekannteste Pilgerzeichen ist bis heute die Jakobsmuschel aus Santiago de Compostela, die stolz am Hut oder Mantel getragen wird. Und auch das war Brauch: Einem Jakobspilger wurde bei seinem Tod die Plakette ins Grab gelegt, damit er beim Jüngsten Gericht gleich als solcher zu erkennen war.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Wenn Jakobi kommt heran, man den Roggen schneiden kann. Ist St. Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.