München – Ab in den Süden! Am Freitag beginnen in Bayern und Baden-Württemberg die Sommerferien. Staus sind vorprogrammiert. Der ADAC erläuterte gestern, wo es besonders eng werden wird.
„Es könnte eines der schlimmsten Stau-Wochenenden der Saison werden“, warnt der ADAC Südbayern in seiner Pressemeldung. Der Verkehrsexperte des Autoclubs Alexander Kreipl erklärt, warum: „Mit dem Ferienbeginn in Bayern und Baden-Württemberg erreicht der Sommerreiseverkehr seinen absoluten Höhepunkt, denn alle Bundesländer haben Urlaub.“ Klassische Ziele wie Österreich, Südtirol, Gardasee oder das weitere nördliche Italien, Slowenien oder Kroatien würden weiterhin gerne mit Auto oder Caravan angefahren. Viele Familien können nur in den Sommerferien in den Urlaub starten.
Schon ab Freitagmittag könnte es auf den Autobahnen südöstlich von München eng werden, wenn die Bewohner der Landeshauptstadt schon nähere Ziele ansteuern. Kreipl sagt: „Nicht selten ist der Freitag vor dem ersten Ferienwochenende der staureichste Tag des Jahres.“ Aber auch an Samstagvormittag und Sonntagnachmittag dürfte es extrem voll werden auf den Autobahnen.
Besonders störungsanfällig: Die A 9 zwischen Nürnberg und München, die gesamte A 8, der Münchner Autobahnring – die A 99 – sowie die A 7 in ihrem gesamten bayerischen Abschnitt.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: In Bayern gibt es nur zwei Baustellen auf der Autobahn, und zwar auf der A 3 zwischen Regensburg und Passau. Dafür warten zwei weitere Staufallen in Österreich auf die Urlauber: an der Tauernautobahn sowie am Brenner südlich von Innsbruck. In Südtirol ist die Mautstelle Sterzing eine weitere Staufalle.
Auch wenn es nicht mehr weitergeht auf der Autobahn, der ADAC empfiehlt, nicht herunterzufahren, da die Ausweichrouten ebenfalls schnell verstopft sind und man keinen Zeitvorteil mehr hat. In Österreich ist es sogar verboten, über Landstraßen die Autobahn zu meiden, es wird dort scharf kontrolliert, die Geldbußen sind knackig.
Generell empfiehlt Kreipl: „Wenn Sie nicht unbedingt am Wochenende starten müssen, warten Sie bis Montag.“ Alternativ sollte man am Wochenende sehr früh oder sehr spät starten. Wegen der Hitze empfehle es sich ohnehin, über die Mittagsstunden eine ausgedehnte Pause an einem kühlen Fleck zu machen.
Weitere Tipps: Viel Getränke und Spiele für Kinder mitnehmen, die Strecke auf der Landkarte vorher durchgehen, eine echte Karte mitnehmen. Und natürlich das Auto durchchecken, vor allem die Reifen. JOHANNES WELTE