Pähl/München – Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) will im Kuhfladen-Streit das Bußgeld für den Landwirt übernehmen. „Ich kann die Kühe halt nicht mit dem Hubschrauber auf die Weide fliegen und ihnen auch keine Windel anlegen. Das passiert eben, dass die Kuh auf die Straße scheißt“, sagte er dem „Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt“.
In Pähl (Landkreis Weilheim-Schongau) war die Kuhfladen-Dichte auf der Straße so groß, dass sich ein Anwohner bei den Behörden beschwerte. Nun soll der Bauer 100 Euro Bußgeld zahlen. „Ich komme persönlich vorbei und zahle für den Landwirt die Strafe“, sagte Aiwanger. Es müsse Verständnis dafür geben, dass Kühe auf dem Weg zur Weide Hinterlassenschaften produzieren. Sonst bedeute das auch das Aus für die Weidebetriebe und den Weidegang. Wenn stets mit Bußgeldern zu rechnen sei, marschierten diese Kühe „nicht mehr auf die Weide, sondern direkt zum Metzger“. Pähls Bürgermeister Werner Grünbauer sagte, dass nicht jede Verschmutzung der Straße zu einem Bescheid führe. Hier aber sei das Maß überschritten worden.