Bahnstrecke bei Burgrain ab September wieder befahrbar

von Redaktion

Zum Schuljahresbeginn sollen Reparaturarbeiten nach Zugunglück abgeschlossen sein – 700 Meter Schiene erneuert

Burgrain – Nach dem Zugunglück von Burgrain bei Garmisch-Partenkirchen sollen Mitte September wieder Züge auf der Strecke rollen. Nach derzeitigem Stand könnten die Bahnen zu Schuljahresbeginn in Bayern am 13. September größtenteils wieder stabil über die Hauptstrecke von München über Garmisch-Partenkirchen bis Mittenwald fahren, teilte die Deutsche Bahn gestern mit. Nach der Freigabe durch die Behörden will die Bahn in Kürze mit den aufwendigen Reparaturarbeiten an der Eisenbahnstrecke beginnen. Rund um die Unfallstelle in Burgrain müssen unter anderem rund 700 Meter Schiene sowie 500 Schwellen erneuert werden. Zudem sind neue Oberleitungen sowie Masten nötig.

Zuletzt hatten der Garmischer Landrat und die 22 Landkreis-Bürgermeister wegen des Bahn-Chaos im Werdenfelser Land einen Brandbrief an die Deutsche Bahn geschickt (wir berichteten). „Die Qualität im Werdenfelsnetz war zuletzt nicht akzeptabel und entspricht in keiner Weise unseren eigenen Ansprüchen“, sagt Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der DB in Bayern, in einer Mitteilung. Zuletzt hatte nach dem Zugunglück, bei dem Anfang Juni fünf Menschen starben und 16 verletzt wurden, die bundesweite Sonderinspektion von Betonschwellen zu Langsamfahrten und Streckensperrungen geführt.

„Es ist eine gute Nachricht, dass es zumindest für die Hauptstrecke eine Perspektive gibt“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) gestern. „Die Bahn muss nun dafür sorgen, dass das Angebot stabil und zuverlässig ist.“ Aber klar sei auch, dass die Bahn das Werdenfelsnetz dringend grundlegend sanieren müsse. Das habe ihm Bahn-Chef Lutz vor zwei Wochen in einem persönlichen Gespräch zugesagt, berichtet Bernreiter.  mm/dpa

Artikel 1 von 11