Augsburg – In diesem Sommer ist bislang in Franken historisch wenig Regen gefallen. Wie das Landesamt für Umwelt berichtete, betrage die nordbayerische Niederschlagssumme für das Sommerhalbjahr derzeit nur 123 Millimeter. Dies sei „der niedrigste Wert in der 62-jährigen Beobachtungsreihe, noch unterhalb der 148 mm von 1964“, betonte die Behörde. Für die Statistik wurden die Regenmengen von 1. Mai bis 4. August ausgewertet.
Für die Einordnung der Trockenheit orientiert sich das Landesamt an dem Mittelwert des Regens der Jahre 1971 bis 2000. In Nordbayern wurde heuer nur die Hälfte der Niederschläge dieses Durchschnittswertes festgestellt. In Südbayern sieht die Lage mit 293 mm etwas besser aus – dies entspricht immerhin 77 Prozent des Mittelwertes. Zwischen 1992 und 2018 waren insgesamt fünf Sommer im Süden noch trockener.
Die geringen Niederschläge, verbunden mit zeitweise hohen Temperaturen, führen auch zu Problemen an den Flüssen und Seen. Einerseits sind Fische dadurch gefährdet, dass sich die Sauerstoffversorgung in den Gewässern verschlechtert hat. Für Menschen kann allerdings auch das Baden zum Risiko werden, denn die Wärme fördert im Wasser die Verbreitung der Blaualgen. Hunde, die gerne ins Wasser gehen, sterben teilweise sogar daran.