München/Krumbach – Die aktuelle Corona-Welle ist im Großteil von Bayern weiter auf dem Rückzug. So sank die 7-Tage-Inzidenz binnen einer Woche um rund 30 Prozent auf 336,1. Vor drei Wochen hatte sie noch fast drei Mal so hoch gelegen. Bei den Inzidenzzahlen gehen Experten allerdings seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus – vor allem weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.
Allerdings werden auch für die bayerischen Krankenhäuser weniger Einweisungen im Zusammenhang mit Corona gemeldet. Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gab es in den vergangenen sieben Tagen 878 Fälle – vor einer Woche waren es noch 1056, vor drei Wochen 1427. Selbst auf den Intensivstationen weist die Tendenz derzeit stabil nach unten: Für Donnerstag meldete das bundesweite Intensivregister 195 Corona-Patienten. Eine Woche zuvor waren es noch 219, Ende Juli waren es zwischenzeitlich mehr als 280. Dennoch ist die Situation in den Intensivstationen weiter angespannt, wobei hier nicht nur Patienten sondern auch andere Faktoren eine Rolle spielen, beispielsweise Infektionen beim Personal. Am Donnerstag meldeten 77 Stationen in Bayern eingeschränkten Betrieb, 41 teilweise eingeschränkten Betrieb und 57 regulären Betrieb.
Beim Blick auf die Landkreisebene zeigt sich ebenfalls ein deutlicher Rückgang. Mit einer Ausnahme: Kulmbach. Dort liegt die Inzidenz bei 1426,6 – das ist bundesweit der höchste Wert. Vor Kurzem hatte in Kulmbach die Bierwoche stattgefunden. Einen direkten Zusammenhang nachzuweisen, ist schwierig, allerdings sagte der Landrat Klaus Peter Söllner: „Natürlich hat das Bierfest einen Effekt auf die Inzidenz, das ist völlig klar.“ dpa