Innsbruck/Rohrdorf – Die Tiroler Landesregierung hat gestern ihren neuen „Dosierkalender“ für das erste Halbjahr 2023 vorgestellt. „Dosieren“ ist die Bezeichnung der Tiroler für die Blockabfertigung der Lkw an der Inntalautobahn; etwa 200 bis 300 Lastwagen pro Stunde dürfen dann nur noch über die Grenze.
„Seit nunmehr viereinhalb Jahren bewährt sich die Lkw-Blockabfertigung auf der Inntalautobahn A12 bei Kufstein an verkehrskritischen Tagen wie langen Wochenenden oder Feiertagen“, so der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter dazu. „Aufgrund der weiterhin hohen Transitbelastung für Mensch, Natur und Infrastruktur führen wir auch für das kommende Jahr 24 Dosiertage ein.“ Wobei: Diese 24 Dosiertage sind schon für das erste Halbjahr 2023 eingeplant. Insgesamt werden es also mehr werden.
Und diese „Dosiertage“ kommen im nachbarschaftlichen Bayern gar nicht gut an. Die Lkw-Blockabfertigung am Grenzübergang Kiefersfelden sorgt immer wieder für Verkehrsbehinderungen bis auf die A8 in Richtung Salzburg. Weil viele Lkw dann durch die Land- und Ortsstraßen fahren, um den Stau zu umgehen, wurden Ende Juli diese „Schleichwege“ rund um die A93 für Lkw gesperrt. Bei den Anwohnern hatte diese neue Regelung für ein Aufatmen gesorgt.
2022 sind nun noch 13 reguläre Dosiertage geplant, der nächste steht allerdings erst am 4. Oktober im Kalender. Doch Tirol behält sich vor, auch „kurzfristige“ Blockabfertigungstage anzuberaumen, etwa wegen Naturereignissen, Unfällen oder Bauarbeiten. np