Die Nacht der lautlosen Jäger

von Redaktion

Waldkraiburg – Jede Nacht sind die lautlosen Jäger unterwegs, in der Nacht von Samstag auf Sonntag sind aber alle Augen auf sie gerichtet. Mit Vorträgen, Führungen und speziellen Detektoren, die ihre Echo-Ortungsrufe hörbar machen, stellt der Landesbund für Vogelschutz Fledermäuse näher vor.

„Die Fledermaus-Nacht ist wichtig, um auf die fliegenden Säuger aufmerksam zu machen“, sagt Andreas Zahn von der Koordinationsstelle für den Fledermausschutz in Südbayern. Viele Arten sind stark gefährdet. Und weil Fledermäuse oft im engen Umfeld der Menschen leben, seien sie stärker als andere Tiergruppen auf deren Wohlwollen angewiesen. Der Biologe fordert deshalb „Sympathie-Werbung für Fledermäuse“, damit ihre Quartiere am Haus geduldet werden. Wer eines an seinem Haus entdeckt, kann das der Naturschutzbehörde melden.

25 Fledermaus-Arten gibt es in Bayern. Drei von ihnen, der Riesenabendsegler, die Alpen- und die Bulldogfledermaus, konnte der LBV nur gelegentlich nachweisen. Mausohr-, Zwerg- und Wasserfledermaus werden dagegendank Detektoren am häufigsten erfasst. Am gefährdetsten ist die Art der Hufeisennase. Im oberpfälzischen Hohenburg lebt Deutschlands letzte Kolonie der Großen Hufeisennase. Seit 2003 ist der Bestand von 37 auf 400 Tiere gewachsen.  mm

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