Ex-Generalvikar ruft zum Handeln auf

von Redaktion

München/Bonn – Der frühere Münchner Generalvikar Peter Beer ist Streitereien um eine Reform der katholischen Kirche leid. „Ich bin müde davon“, sagte der inzwischen als Professor an der Gregoriana in Rom lehrende Theologe und Pädagoge im Podcast „Himmelklar“. „Manchmal muss man einfach das tun, was man meint, das richtig ist. Und dann schauen wir mal, was passiert.“

Beer verwies auf das Beispiel der von kirchlichen Beschäftigten getragenen Initiative „#OutinChurch“. Da sei etwas passiert, „was vor einiger Zeit noch als absolut unvorstellbar galt“. Im Ergebnis habe die Initiative Rückenwind für die Reform des kirchlichen Arbeitsrechts entfacht. Der Professor plädierte zugleich für Toleranz gegenüber Andersdenkenden. „Wenn Gruppierungen egal welcher Couleur immer meinen, nur ihr Weg ist der Richtige, dann sind die, glaube ich, nicht mehr katholisch. Dann exkommunizieren sie sich selbst aus einer Gemeinschaft, die von Anfang an plural ist.“ Manchmal helfe reden nicht weiter und abwarten auch nicht. „Und es wird auch nichts, wenn Sachfragen immer gleich persönlich werden und es nicht drauf ankommt, etwas zu klären, sondern die anderen schlechtzumachen.“  kna

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