Sitzen im Garmischer Kurpark bleibt verboten

von Redaktion

Sicherheitsdienst muss Besucher verscheuchen

Garmisch-Partenkirchen – Der Michael-Ende-Kurpark im Herzen Garmisch-Partenkirchens ist eine Perle mitten im Ort, findet Werner Buss. Neulich musste er aber sehr den Kopf über den Tourismusort schütteln. Er war für eine Schulung mit zehn Mitarbeitern eines Unternehmens in der Marktgemeinde. Weil der Tag so schön war, ging die Gruppe in den Park, setzte sich unter einen Baum und arbeitete dort – zumindest bis ein Mann vom Sicherheitsdienst kam und sie aufforderte zu gehen. Denn: Laut Paragraf 3 Absatz 3b der Grünanlagensatzung ist „das Lagern auf dem Boden und Liegen auf den Bänken“ dort nicht gestattet. Heißt im Klartext: Wer unter einem Baum sitzt und liest und dabei erwischt wird, wird verscheucht. Auch die GaPa Tourismus GmbH räumt ein, dass das keine gute Werbung für einen Ort sei. Derzeit gebe es konzeptionelle Überlegungen, um eine Nutzung der Grünflächen zu ermöglichen. Flächendeckend wird das Liegen wohl aber nicht erlaubt werden. Beschwerden gebe es immer wieder mal, teilt GaPa Tourismus mit. Insbesondere von Müttern mit kleinen Kindern.

Der Sicherheitsdienst war bereits 2018 beauftragt worden, nachdem es immer wieder zu Vandalismus oder Sauforgien im Park gekommen war. Das kostete den Markt einen niedrigen fünfstelligen Betrag im Monat. Mittlerweile bezahlt die GaPa Tourismus GmbH. Wie viel sie ausgibt, verschweigt sie. Zur Debatte steht die Investition jedenfalls nicht.  kat

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