ZWEI LEBENSRETTER ERZÄHLEN VON IHREN TATEN
Unter den 36 Bayern, die gestern die Rettungsmedaille vom Ministerpräsidenten überreicht bekamen, war auch Marcus Sperer aus Wallgau im Kreis Garmisch-Partenkirchen. Er war vergangenes Jahr im Sommer mit einem Kameraden am Walchensee beim Angeln. Sein Freund erlitt einen Krampfanfall, wurde bewusstlos und kippte ins Wasser. Sperer sprang hinterher und hielt ihn vier Minuten über Wasser. Dabei wäre er selbst fast ertrunken – wenn nicht zwei Fischer hergerudert wären und ihm geholfen hätten, seinen Kameraden aus dem Wasser zu ziehen. „Ohne sie wäre es schlimm ausgegangen“, sagt er. Die beiden Fischer waren Thomas Sepp aus Eberfing und Richard Zahler aus Krün. Sie erhielten von Markus Söder gestern neben 34 weiteren Bayern die Christophorus-Medaille.
Eine der jüngsten ausgezeichneten Lebensretter Bayerns ist Franziska Hufnagel aus Fürstenfeldbruck. Die damals Zwölfjährige war im Januar 2020 mit einer Freundin in der Amperoase in Fürstenfeldbruck schwimmen. Als sie tauchte, sah sie auf dem Boden des Beckens ein elfjähriges Mädchen. Sie zog sie an die Oberfläche, das Mädchen war bereits bewusstlos und blau angelaufen, berichtet sie. Franziska verfolgte, wie der Notarzt sie wiederbelebte. „Ich hatte kaum Zeit zum Nachdenken, das ging alles sehr schnell“, sagt sie jetzt, als sie die Auszeichnung in der Hand hält. Heldin will sie sich nicht nennen. „Aber stolz bin ich natürlich, dass ich das Mädchen retten konnte.“