Trockenheit ist nur oberflächlich besiegt

von Redaktion

Nürnberg – Nach den regenreichen Tagen in Bayern ist der Boden wieder feuchter – allerdings nur in den oberen Schichten. „Schön, dass es endlich mal Niederschlag gibt, aber das reicht einfach nicht aus, um auch tieferliegende Bodenschichten und das Grundwasser nachhaltig wieder aufzufüllen. Diese sind aber für Wassernutzung und auch für Wälder enorm wichtig“, sagte der Hydrogeologe Johannes Barth von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. „Die oberflächennahe Bodenfeuchte erholt sich schneller, ist aber dann auch schneller wieder aufgebraucht“, sagte Barth. Man müsse tiefer blicken und längere Zeiträume in Betracht ziehen. In größeren Tiefen sei die Dürre noch lange nicht vorbei – „und dies seit Jahren nicht“.

Um der Trockenheit Herr zu werden, müsste nicht nur genug Regen fallen, es müsse auch der „richtige“ sein, sagte der Leiter des Lehrstuhls für Angewandte Geologie. „Das heißt, wir bräuchten wochenlang Nieselregen oder im Winter endlich wieder mal eine Schneebedeckung mit anschließender Schmelze. Dadurch kann das Wasser viel effizienter und langsam in den Boden eindringen und auch tiefer gelangen.“

Ein Experte des Deutschen Wetterdienstes teilte mit, dass die Niederschläge der vergangenen Wochen zumindest die obersten 30 Zentimeter des Bodens wieder mit Wasser aufgefüllt haben.

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