Familienduell auf der A93

von Redaktion

Marktredwitz – Ein ungewöhnliches Duell haben sich eine 48-jährige Mutter und ihr 20-jähriger Sohn geliefert. Die beiden haben am Mittwoch auf der A 93 offenbar ein wildes Autorennen veranstaltet, wie die Polizei gestern mitteilte. Gestartet hatte das Rennen laut Augenzeugen auf Höhe Marktredwitz Nord in Richtung Regensburg. Die beiden „Rennwagen“, ein Seat und ein grüner Mercedes, rasten dabei in Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h über die Autobahn und vollführten dabei waghalsige Überholmanöver. Immer wieder bremsten die beiden ab und beschleunigten dann wieder, berichtet ein Zeuge.

Aufgefallen war der Mercedes, weil er keine Kennzeichen hatte. Auf Höhe der Anschlussstelle Weiden-Frauenricht fand das Duell dann ein dramatisches Ende. Der grüne Mercedes stand plötzlich in Flammen. Sein Fahrer, der 20-jährige Sohn, ergriff nach Eintreffen der Polizei zu Fuß die Flucht, konnte aber wenig später gefasst werden. Dabei kam heraus, dass der junge Mann aus dem Landkreis Cham noch nicht einmal einen Führerschein hat.

Im Wagen fanden die Beamten allerdings ein Kennzeichen, das wohl auf einen Opel Zafira ausgegeben war und von dem 20-Jährigen zuvor entwendet worden sein muss. Er wollte das Kennzeichen wohl irgendwann am Wagen anbringen, um vorzugeben, der Mercedes sei zugelassen. Ein Alkoholtest bei Mutter und Sohn ergab, dass beide vor dem Wettrennen reichlich getrunken hatten. Der Sohn hatte 1,64 Promille – plus eine geringe Menge an Cannabisprodukten im Auto dabei. Sein Mercedes brannte völlig aus. Die Mutter musste ihren Führerschein sofort abgeben. mp

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