München – Die Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter stark an. Aufgrund der angespannten Lage hat das Klinikum Starnberg wieder ein generelles Besuchsverbot erlassen. Seit Beginn des Oktoberfestes habe sich die Situation dort dramatisch zugespitzt, sagt Klinik-Chef Heiner Kelbel. Zurzeit seien 25 bis 30 Prozent der Ärzte und Pfleger erkrankt oder positiv auf Corona getestet. Hinzu kämen noch 24 Patienten auf der Normalstation mit einem positiven Testergebnis. Nicht zwingend notwendige Operationen müssten wieder verschoben werden. Ausnahmen für das gestern erlassene Besuchsverbot gelten nur für die Kinderstation, die Geburtshilfe und die Palliativstation. „Wir müssen die Sicherheit erhöhen, um funktionsfähig zu bleiben“, sagt dazu Chefarzt Prof. Florian Krötz.
Auch im Klinikum Freising ist die Zahl der mit Corona infizierten Patienten sprunghaft angestiegen – von etwa zehn vergangene Woche auf inzwischen 24. Für das Personal des Klinikums bedeutet das deutlich mehr Aufwand. Nicht weniger problematisch ist die hohe Krankheitsquote bei den Mitarbeitern, wie Klinikum-Sprecher Sascha Alexander berichtet. Das Freisinger Volksfest hätte zu einem „größeren Infektionsproblem“ auf Seiten des Personals geführt. Die Lage bleibe angespannt, erläutert der Klinik-Sprecher. Personell sei „alles sehr, sehr eng“. Das Motto laute jetzt: „Auf die Hygiene achten und vernünftig bleiben.“ ps/hob