Almbauern halten Mahnwache

von Redaktion

Übergriffe durch Wölfe: Landwirte fordern Unterstützung

München – Stefan Köhler steht vor dem Umweltministerium in München und hat ein Ziel: In der nächsten Almsaison sollen wieder genauso viele Almbauern wie heuer ihre Schafe und Rinder auf die Weiden treiben. „Ja zum Artenschutz, Nein zum Wolf“, steht auf dem Banner hinter dem Umweltpräsidenten des Bayerischen Bauernverbandes, der zu einer Mahnwache aufruft – ganze 14 Tage lang.

„Vier Almen in Garmisch sind heuer früher abgetrieben worden“, sagt Josef Glatz, Vorsitzender des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern. Aus Angst vor dem Wolf, da sind sich die sechs Teilnehmer der Mahnwache sicher. Fast täglich fänden Übergriffe auf Weidetiere statt. „Die Halter sind frustriert und sehen das Wohl ihrer Tiere in Gefahr“, so Köhler. „Dazu kommt, dass das Landesamt für Umwelt bei Rissen mit der Probennahme und den Untersuchungen hoffnungslos überfordert ist.“ Hund oder Wolf? Auf die Antwort mussten Almbauern bei den letzten Rissen bei Garmisch-Partenkirchen lange warten. Das müsse professionalisiert und beschleunigt werden. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler ) besuchte die Mahnwache für 15 Minuten. Die Almbauern und der Bauernbund fordern von ihm auch eine Allgemeinverfügung über die Entnahme von Wölfen, Bären und Goldschakalen nach Übergriffen auf Nutztiere. Denn eines sei klar: Die Almweiden seien „nicht zumutbar zäunbar“. C. SCHRAMM

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