Fürstenfeldbruck – Die freien Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen im Landkreis Fürstenfeldbruck sind bald erschöpft. Landrat Thomas Karmasin (CSU) kündigt jetzt an, freiwillig keine Turnhallen mehr zur Verfügung zu stellen. Etwa 400 freie Plätze hat der Landkreis in seinen verschiedenen dezentralen Unterkünften noch zur Verfügung. Es ist nun aber damit zu rechnen, dass in den kommenden Wochen jeweils 50 neue Asylsuchende etwa aus Afghanistan, Syrien oder der Türkei zugewiesen werden.
Anders als in der Flüchtlingskrise 2014/15 ist Landrat Thomas Karmasin jetzt nicht bereit, dem Freistaat Schulturnhallen des Landkreises freiwillig zu überlassen. „Zuwanderungspolitik ist Bundessache, ich will daher nicht kommentieren, dass die Bundesrepublik nach wie vor zusätzliche Anreize für eine ungebremste Zuwanderung schafft“, so Karmasin.
Karmasin sehe sich außer Stande, der Bevölkerung zu vermitteln, dass der Politik sieben Jahre nach der ersten Zuwanderungswelle und nach zweijähriger Zwangspause des Schulsports wegen Corona nichts anderes einfalle, als möglichst viele Menschen in Schulturnhallen zu zwängen. Der Landkreis prüft nun, ob öffentliche oder private Liegenschaften für die Flüchtlingsunterbringung beschlagnahmt werden müssen, um im Zweifelsfall reagieren zu können. st