„Warum haben Tiger eigentlich diese auffälligen Streifen?“, quakte Klara gestern fragend. Ich schnatterte, dass uns die Musterung des Tigers zwar direkt ins Auge springt, sie aber eigentlich der Tarnung dient. Wenn ein Tiger sich zwischen Bäumen und Büschen bewegt oder sich nur dort aufhält, passen die Streifen zu den Ästen in der Umgebung.
Für die anderen Tiere wird es dadurch schwieriger, die Form des Raubtiers zu erkennen, weil der Tiger mit der Natur verschwimmt. In der Fachsprache heißt diese Musterung „störende Färbung“. Klara sah mich skeptisch an und erwiderte: „Damit der Tiger inmitten von Büschen nicht auffällt, müsste er doch auch ihre Farbe haben. Das orangene Fell vom Tiger sieht man meilenweit!“
Ich erklärte, dass auch die Fellfarbe zu der besonderen Tarnung des Tigers gehört. Für die Zweibeiner ist Orange eine leuchtende Farbe. Die Beute des Tigers aber, zum Beispiel der Hirsch, kann nicht alle Farben sehen. Das hilft ihnen, sich in der Dunkelheit besser zurechtzufinden. Allerdings sehen manche Farben für sie dadurch anders aus. Der Hirsch kennt die Farbe Orange nicht. Deshalb sind Tiger in seiner Welt grün. Und das ist für den Tiger eine gute Tarnung in einem Wald.
Eure Paula