München – München ist wieder heiß aufs Eis: Die Eislaufsaison startet, im Eissportzentrum Ost etwa am morgigen Dienstag, 8. November, und im Prinzregentenstadion am 1. Dezember. Im Olympia-Eissportzentrum darf bereits gelaufen werden. Und auch der „Eiszauber“ findet am Stachus statt – vom 18. November bis einschließlich 15. Januar –, und zwar wieder mit echtem Eis.
Das wurde heiß diskutiert. Denn in Zeiten der Energiekrise wirft natürlich auch der wochenlange Betrieb einer Eisbahn unter freiem Himmel einige Fragen auf. Im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel war daher über eine Kunststoff-Eisbahn debattiert worden. Doch Betreiber Sigi Able lehnt das ab. Aus seiner Sicht ist die Ökobilanz solcher Bahnen nicht besser als die von solchen mit herkömmlichem Eis. Schließlich müsste der Kunststoff unter erheblichem Einsatz von Erdöl und Energie hergestellt werden. Der Betrieb wiederum verschleiße die Platten relativ schnell, sie müssten bald erneuert werden. Zudem entstehe Mikroplastik durch den Abrieb, und die Unfallgefahr sei bei den Kunststoffplatten größer.
„Wir nehmen das Thema Klimaschutz und Energieeinsparung ernst“, sagte Able unserer Zeitung. So setze der Eiszauber auf Ökostrom, und zum ersten Mal habe man in diesem den Boden der Eisbahn gedämmt. „Damit wollen wir bis zu 35 Prozent Energie einsparen.“ Zudem will Able mit CO2-Zertifikaten die Emissionen kompensieren. Und: Weil der Eiszauber heuer seinen 20. Geburtstag feiert, will der Betreiber 10 000 Euro für eine Einrichtung im Stadtbezirk spenden. Das Geld könnte in Spielgeräte investiert werden. Unabhängig davon will der Gastronom zudem fünf Schulklassen und fünf Kindergärten aus dem Viertel die kostenlose Teilnahme am Eiszauber ermöglichen. 50 bis 60 Senioren aus dem Stadtviertel will er außerdem zum Essen einladen. Das überzeugte letztlich auch die Bezirksausschuss-Politiker, die der Eisbahn mehrheitlich zustimmten. khi, lim