Zum Landschaftsbild im Bayerischen Wald und in der Oberpfalz gehörten früher die Totenbretter. In den äußerst armen Gegenden legte man noch im 19. Jahrhundert die Toten – in Ermangelung eines Sarges – bis zum Begräbnistag auf ein langes Brett. Am Beerdigungstag wurde es schräg gestellt, sodass der Tote ins offene Grab gleiten konnte. So kam es zu der Redensart: „Er ist vom Brettl grutscht.“ Die Bretter stellte man mit den Namen der Verstorbenen an Feld- und Waldwegen, an Friedhofsmauern und Scheunenwänden auf und brachte oft auch ein Schild mit einem nachdenklichen oder oft auch witzigen Spruch an, z.B.: „Hier liegt Elias Gfahr, gestorben im sechzigsten Jahr. Kaum hat er das Licht der Welt erblickt, hat ihn ein Wagenrad erdrückt.“
BAUERN- UND WETTERREGELN
Sperrt der Winter früh das Haus, hält er sicher nicht lange aus. Wenn es an Cäcilia schneit, ist der Winter nicht mehr weit.