Erding/Landshut – Zwei 41 und 48 Jahre alte Italiener müssen sich seit gestern wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung vor dem Landgericht Landshut verantworten. Beide sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen droht eine mehrjährige Haftstrafe. Sie sollen an einem Umsatzsteuer-Betrugssystem mit Fahrzeuglieferungen an Scheingesellschaften in Deutschland und Italien beteiligt gewesen sein. Ausgewählt wurden Fahrzeuge auf Online-Plattformen. Die Scheingesellschaften erstellten Verkaufsangebote, die beiden Angeklagten sollen die Autos erworben und dafür gesorgt haben, dass sie nach Italien exportiert wurden. Die Belege wurden so ausgestellt, dass die Umsatzsteuer umgangen und der Gewinn für die Organisation erhöht wurde. Dem Staat entstand ein Umsatzsteuerschaden in Höhe von über 22 Millionen Euro.
Involviert, aber nicht angeklagt sind auch zwei Firmen in Hohenlinden sowie zwei Geschäftsleute aus Pliening im Kreis Ebersberg und Pa-stetten. ham