Bamberg/Eichstätt – Ein des sexuellen Missbrauchs beschuldigter Pfarrer (1930–2016) aus dem Bistum Eichstätt soll auch im Ruhestand übergriffig geworden sein. Da er von 2012 bis zu seinem Tod 2016 im Erzbistum Bamberg lebte, hat dieses nun mögliche Betroffene aufgerufen, sich zu melden. Wie die Erzdiözese gestern mitteilte, wohnte der Priester den Unterlagen zufolge von Ende 2012 bis Juli 2014 in Heroldsbach, wo er als Aushilfsgeistlicher in der Gebetsstätte tätig war. Von Juli 2014 bis zu seinem Tod im Oktober 2016 lebte er in Bamberg.
Der Bistumsleitung waren nach eigenen Angaben die Missbrauchsvorwürfe, die sich auf Taten in den 1960er-Jahren beziehen, zu keinem Zeitpunkt bekannt. Während und nach seiner Zeit in Heroldsbach und Bamberg seien dort keine Vorwürfe bekannt geworden. Der Geistliche habe auch keinen offiziellen Seelsorgeauftrag gehabt. Er soll als Hausgeistlicher eines Caritas-Seniorenheims in Mittelfranken 2011 und 2012 Mitarbeiterinnen und Bewohnerinnen angegangen haben.