von Redaktion

Gestern haben Kinder bei uns am Seeufer eine Tüte mit altem Brot ausgeleert. Klara und ich freuten uns und wollten gerade dorthin watscheln, als wir Agnes’ empörtes Entengesicht sahen. „So etwas Blödes!“, schimpfte sie.

Dann schob sich Agnes ihre Brille auf dem Schnabel zurecht und schnatterte: „Das ist sicher gut gemeint und eine nette Freizeitbeschäftigung für Kinder, Enten und andere Wasservögel zu füttern“, quakte sie. „Und schaut mal, wie Schwan Siegfried sich über das Brot freut. Aber es ist nicht gesund für uns. Brot enthält viel zu viele Kohlenhydrate, ist zu salzig und zu einseitig als Nahrung. Werden Wasservögel regelmäßig nur mit Brot gefüttert, bekommen sie sogar Nährstoffmangel. Das macht uns dann anfälliger für Krankheiten: Wir Enten können davon Gicht bekommen. Außerdem sollten sich Vögel immer eine natürliche Fluchtdistanz zum Menschen bewahren. Manche Tiere gewöhnen sich dermaßen an solche Futtergaben, dass sie abhängig von weiteren Fütterungen werden, weil sie sonst den Winter nicht überstehen. Das Füttern ist also ein gefährlicher Eingriff in die Natur! Denn es gibt auch mehr Vogelkot, und der verschmutzt das Wasser und verschlechtert die Wasserqualität.“

Eure Paula

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