Wir Enten brauchen auch mal Urlaub. Deswegen sind Agnes, Klara und ich vor Kurzem an die Nordsee gefahren. Wir hatten unsere Taucherbrillen eingepackt und den Zug nach Norddeich Mole genommen. Dort angekommen waren wir verwirrt. Weit und breit war kein Wasser in Sicht! Ich traute meinen Augen kaum. Bis zum Horizont erstreckte sich der Sand. Klara quakte verdattert: „Wo ist das Wasser?“ Überall nur feuchter Sand, und wir entdeckten kleine Kanäle voller Krabben und Würmer.
Agnes erklärte uns, dass wir im Wattenmeer sind. Dort ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut so stark, dass sich das Wasser kilometerweit zurückzieht. Dann ist zwischen Festland und Inseln kaum noch Wasser. Von Flut zu Flut dauert es zwölf Stunden. Wenn das Wattenmeer also voll Wasser ist, dann ist es sechs Stunden später wieder leer. Agnes holte aus: „Also, die Erde hat eine Anziehungskraft. Deswegen fällt alles auf den Boden. Aber der Mond, der sich um die Erde dreht, hat auch eine Anziehungskraft. Und die Anziehungskraft vom Mond zieht das Meerwasser an. Aber weil der Mond sich um die Erde dreht, wird das Wasser ständig in andere Richtungen gezogen. Und deswegen gibt es Ebbe und Flut.“
Eure Paula