Wohnhaus-Brand fordert zwei Todesopfer

von Redaktion

Identität der Toten noch nicht geklärt – Großfeuer auch in Bad Tölz und Stephanskirchen

Peißenberg – Explosionsgeräusche schreckten am Samstagabend mehrere Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Peißenberg im Landkreis Weilheim-Schongau auf. Sie waren die Folge eines Brandes in einer Wohnung im zweiten Stock. Ein junger Mann, der sich gerade bei seiner Freundin aufgehalten hat, erinnert sich, einen Knall gehört zu haben. Er sei rausgerannt und habe Feuer gesehen. Der Sachschaden, der laut Polizei im hohen sechsstelligen Bereich liegen soll, ist allerdings nicht das Schlimmste. Zwei Menschen sind bei dem Brand ums Leben gekommen.

Drei weitere Bewohner des Hauses kamen mit Verdacht auf Rauchvergiftung zur Untersuchung in Krankenhäuser. Die übrigen Bewohner, in dem Block gibt es 24 Wohneinheiten, sind der Polizei zufolge unverletzt geblieben. Die Einsatzkräfte hatten zunächst sowohl das Gebäude, in dem das Feuer ausgebrochen war, als auch das Nachbarhaus evakuiert.

Als die ersten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in der Siedlung eintrafen, stand die Wohnung im zweiten Stock in Vollbrand. Noch während der Löscharbeiten, so das Polizeipräsidium Oberbayern Süd, habe die Feuerwehr – sie rückte mit schwerem Atemschutz an – in der Wohnung eine tote Person gefunden, einige Zeit später eine zweite. Zur Todesursache und zur Identität der Opfer machte die Polizei keine Angaben. Die Ermittlungen laufen. Die Identität beider Personen stehe noch nicht fest, dazu sei eine rechtsmedizinische Untersuchung notwendig, hieß es. In der knapp 70 Quadratmeter großen Wohnung sollen eine Mutter und ihr Sohn gelebt haben – dazu gab die Polizei auf Nachfrage allerdings keine Auskunft. Ebenfalls noch offen ist, wieso es zu den Explosionen und dem Brand kam. „Es wird in alle Richtungen ermittelt“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mit.

Am Sonntagvormittag sind die Spuren des Feuers unübersehbar. Im zweiten Stock des Hauses sind die Fenster rußgeschwärzt. Die Balkone des Hauses sind abgestützt. Weil sie einsturzgefährdet sind, hat der Polizei zufolge das Technische Hilfswerk sie gesichert. Die Vorderseite des Hauses ist mit einem Flatterband abgesperrt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich an einem Anwesen in Bad Tölz. Dort war am Freitagabend in einem Einfamilienhaus ein Feuer ausgebrochen. Ein Mann (87) wurde dabei schwer verletzt. Zwei Handwerker, die in der Nähe zu tun hatten und die den Brand bemerkten, retteten den Senior, der schon in Flammen stand. „Wir haben bisher noch keine Erkenntnisse zur Brandursache“, sagt Alois Grünwald von der Tölzer Polizei. Am Haus dürfte nach Einschätzung eines Feuerwehrsprechers Totalschaden entstanden sein.

Ganz erheblicher Schaden, die genaue Höhe kann noch nicht beziffert werden, ist in den frühen Morgenstunden des Sonntags in Stephanskirchen im Landkreis Rosenheim beim Brand eines Lager- und Garagengebäudes eingetreten. Die Feuerwehr konnte den Brand an dem Nebengebäude rasch löschen, angrenzende Wohngebäude waren nicht betroffen. Verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei Rosenheim übernahm die Ermittlungen.  wos/mm

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