Memmingen – Wegen Tierquälerei bei mehreren Dutzend Rindern sind zwei Allgäuer Landwirte zu Haftstrafen verurteilt worden. Einer der beiden Angeklagten, ein 25-Jähriger, wurde vom Landgericht Memmingen zu zwei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Sein 68-jähriger Vater erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Landwirte kranke Tiere in ihren Ställen nicht von gesunden getrennt und keinen Tierarzt gerufen hatten. Dadurch sollen die Rinder erheblich gelitten haben, einige mussten notgeschlachtet werden. Selbst Laien, so die Staatsanwaltschaft, hätten bei den kranken Rindern erkennen können, dass die Tiere in einem „erbärmlichen“ Zustand gewesen seien. Die Angeklagten waren mit ihrem Betrieb in Bad Grönenbach 2019 beim sogenannten Allgäuer Tierschutz-Skandal in die Schlagzeilen geraten.