München – Der traditionelle Weihnachtsgottesdienst verliert in der Nach-Corona-Zeit deutlich an Bedeutung für die Menschen. So planten nur noch 15 Prozent einen Besuch, heißt es in der gestern in München vorgestellten repräsentativen Weihnachtsstudie der Universität der Bundeswehr München. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 habe dies noch bei knapp einem Viertel der insgesamt mehr als 1000 Befragten auf der Agenda für Heiligabend gestanden.
„Nach zwei Jahren Kontaktbeschränkungen haben sich einige Menschen wohl damit abgefunden und möglicherweise ihre Traditionen angepasst“, sagte der Leiter der Studie, Philipp Rauschnabel. Die Menschen seien sich bewusst, dass Heiligabend ein für viele stressiger Tag sei. „Dann wird hinterfragt, ob man nach zwei Jahren Zwangspause doch wieder in die Kirche geht oder lieber gemeinsam einen Film schaut.“
Dies gehört der Studie zufolge für knapp die Hälfte der Befragten zum Heiligabend dazu. Bei 42 Prozent sei das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern geplant. Klassiker unter den Aktivitäten sind laut Rauschnabel die Bescherung (68 Prozent) und ein gemeinsames Abendessen (42 Prozent). kna