München – Schneefälle und glatte Straßen haben am dritten Adventswochenende die Autofahrer in Südbayern überrascht. Es kam zu zahlreichen Unfällen. Zum einen fuhren viele Verkehrsteilnehmer zu schnell, zum anderen stellte die Polizei fest, dass etliche noch mit Sommerreifen unterwegs waren. Betroffen war vor allem die Autobahn A 8. Die meisten Unfälle bei Miesbach gingen indes glimpflich aus. Gleiches gilt für die A 95, die wegen zahlreicher Karambolagen zeitweise in Fahrtrichtung München komplett gesperrt werden musste.
Tödlich ging ein Unfall bei Unterdiessen im Landkreis Landsberg am Lech aus. Ein 35-Jähriger kam mit seinem Auto in der Nacht auf Sonntag auf gerader Strecke von der Straße ab. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Schwerste Verletzungen erlitt der Fahrer eines Kleintransporters auf der A 94. Er war gegen eine Leitplanke gekracht. Die Feuerwehr Dorfen musste ihn mittels schweren Geräts aus dem Auto befreien.
Spektakulär verlief ein Unfall bei Rottach-Egern. Ein 25-Jähriger aus Freising hatte bei winterlichen Straßenverhältnisse die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, rutschte aus der Kurve und stürzte rund 100 Meter den dahinter liegenden Abhang hinunter. Der völlig demolierte Pkw kam erst im Bachbett der Rottach zum Stehen. Die drei Autoinsassen wurden nur leicht verletzt. In ein Bachbett rutschte auch ein Audi auf der Obersalzbergstraße B 319 bei Berchtesgaden, der danach nur noch Schrottwert besaß. Totalschaden in Höhe von 80 000 Euro entstand am Porsche eines 68-Jährigen, der in Schäftlarn zu schnell unterwegs gewesen war. Der Grünwalder blieb aber unverletzt.
Der einen Leid, der anderen Freud. Die weiße Pracht verwandelte einige Regionen in ein Schneewunderland und sorgte bei Wintersportlern und Kindern für Freude. Viele holten die Ski oder den Schlitten aus dem Keller und vergnügten sich im Schnee. mm