Meteorologen warnen vor Blitzeis

von Redaktion

Risiko in ganz Südbayern: Viele Straßen könnten spiegelglatt werden – Straßenmeistereien bereiten sich vor

München/Wolfratshausen – Der Deutsche Wetterdienst warnt vor extremer Glatteis-Gefahr in Südbayern in der Nacht auf Mittwoch. Heute kommt etwas wärmere Luft nach Bayern, gleichzeitig werden lang anhaltende Niederschläge erwartet, erklärt Guido Wolz, Leiter des DWD in München. Wenn der Regen auf den gefrorenen Boden trifft, entsteht Blitzeis. Es könne dadurch zu massiven Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr kommen, warnt der DWD. Die Glatteis-Gefahr besteht in ganz Südbayern.

In einigen Regionen bereiten sich die Straßenmeistereien bereits auf die Glätte vor. „Blitzeis mögen wir gar nicht“, sagt Jürgen Neidhardt, Leiter der Wolfratshauser Straßenmeisterei. Dennoch sehen er und seine Kollegen sich gut gerüstet. In Wolfratshausen können acht Lkw ausrücken.

Gegen 1.30 Uhr nachts wird sich ein sogenannter Späher ein Bild von der Lage auf den Straßen in der Region machen. Außerdem können die Straßenmeistereien auf sehr detaillierte Wetterdaten zugreifen. „Wir haben also einen relativ guten Überblick über die Lage“, sagt Neidhardt. Ein probates Mittel gegen Straßenglätte sei das rechtzeitige Aufbringen von Streumitteln – damit werden viele Straßenmeistereien in Bayern schon heute Abend beginnen Auch Fahrzeuge, die Taumittel streuen, werden unterwegs sein. So lasse sich die Glättebildung ein bisschen herauszögern, betont Neidhardt.

Er rät Bürgern, die Warnung des Wetterdienstes ernst zu nehmen. „Wer nicht unbedingt Auto fahren muss, sollte es lassen – oder später losfahren.“ Wenn die Garagenausfahrt schon spiegelglatt ist, sollte man sich nicht unnötig einer Gefahr aussetzen, rät Neidhardt.

Trotz der eisigen Temperaturen sind die Eisflächen auf vielen Seen oder Flüssen aber noch hauchdünn, warnt die bayerische Wasserwacht. Schlittschuhlaufen oder Eisstockschießen sollte man nur auf offiziell freigegebenen Gewässern. Eisschichten auf Seen dürften erst betreten werden, wenn die Schicht mindestens 15 Zentimeter dick ist. Allgemein gelte der Rat, lieber Kunsteisflächen zu nutzen, betont die Wasserwacht.  cce/dpa

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