Alpbauern wehren sich

von Redaktion

Zerstörter Bach im Allgäu: Vorwürfe gegen Landratsamt

Oberstdorf – Nach dem Bekanntwerden von illegalen Bauarbeiten am Allgäuer Rappenalpbach wehren sich die Almbauern gegen den Vorwurf, für eine Naturzerstörung verantwortlich zu sein. Der Verantwortliche der Alpgenossenschaft wies gegenüber dem BR die Verantwortung für die Arbeiten dem Landratsamt zu.

Die Genossenschaft verweist auf eine Aktennotiz der Oberallgäuer Kreisbehörde, die die Bauern als eine Baugenehmigung aufgefasst hätten. In dem Dokument hatte das Amt gewisse Arbeiten am Gewässer als zulässig erklärt. Der Verantwortliche der Alpgenossenschaft sagte, „wahrscheinlich war das eine Fehleinschätzung der Mitarbeiter“ des Amtes. Er warf Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) vor, die Öffentlichkeit falsch zu informieren.

Die Genossenschaft hatte den streng geschützten Rappenalpbach bei Oberstdorf auf einer Länge von etwa 1,6 Kilometern mit einem Bagger massiv verändert (wir berichteten). Das Landratsamt wirft den Bauern vor, sich an die Absprachen nicht gehalten und wesentlich umfangreicher als vereinbart an dem Bach gearbeitet zu haben. Die Kreisbehörde geriet in den vergangenen Wochen wegen ihrer Rolle bei den Gewässerarbeiten massiv in die Kritik. Die Kripo ermittelt.  dpa

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