Waldemar brummte, dass ein grüner Nadelbaum ja sehr hübsch aussieht, aber an einem Laubbaum ohne Blätter sieht man den Weihnachtsschmuck doch noch besser. Warum schmücken die Zweibeiner nicht auch Buchen und Eichen? fragte er. Ich schnatterte: „Schon vor vielen Jahrhunderten waren immergrüne Pflanzen in heidnischen Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft. So haben die Germanen Tannenzweige zur Wintersonnenwende an öffentlichen Orten und vor ihren Häusern platziert. Sie hängten im Winter Tannenzweige ins Haus, um böse Geister zu verscheuchen und auf den Frühling zu hoffen“.
„Ach, das wusste ich nicht“, antwortete Waldemar. „Ich habe aber gehört, dass der Weihnachtsbaum als bürgerliches Symbol galt. Die katholische Kirche lehnte ihn lange als unreligiös ab. Auf dem Petersplatz im Rom stand erstmals im Jahr 1982 ein Weihnachtsbaum – ihn ließ der damalige Papst Johannes Paul II. aufstellen. Er beeindruckte die Römer sehr.“ Am liebsten hätte er auch einen eigenen Baum in seiner Baumhöhle. „Aber weil er dort nicht reinpasst, dekorierte ich den Ast vor meiner Höhle“, brummte er. „Dann kann ich drinnenliegen und ihn beim Rausschauen bewundern.“ Eure Paula