Die Tochter ist in Bolivien – aber der Koffer fehlt

von Redaktion

Für die Tochter von Dirk Hund ist es die erste große Reise, weit weg von ihren Eltern. Doch der Trip der 18-Jährigen nach Bolivien entpuppte sich zunächst eher als Chaos als das Abenteuer, das es sein sollte. Denn seit knapp zwei Wochen fehlt jede Spur des Gepäcks – und die zuständige Airline hilft nicht weiter. Die Familie hat nun eine Rechtsberatung hinzugezogen. „Ich finde solche Zustände skandalös“, sagt Dirk Hund.

Am 16. Dezember, einen Tag nach dem Eis-Chaos am Flughafen, hob die Lufthansa-Maschine mit Hunds Tochter an Bord in München ab. Es ging weiter über Frankfurt und Madrid nach Santa Cruz. Was dort jedoch nie ankam, war der Koffer der 18-Jährigen. Formulare zur Verlustmeldung habe es am bolivianischen Flughafen nicht gegeben. In Deutschland konnte Hund auch nichts erreichen, die Hotlines seien größtenteils eine Katastrophe.

„Womöglich befindet sich ihr Koffer immer noch in München, nicht einmal nachschauen will man bei Lufthansa“, sagt Hund. In den Hallen am Flughafen stapeln sich derzeit tausende Gepäckstücke. Von Lufthansa heißt es, dass eine Gemengelage schuld sei: zum einen das Extremwetter von vor zwei Wochen, zum anderen Personalengpässe beim Bodenpersonal. Hund wird nun am Flughafen eigenständig auf die Suche nach dem Koffer gehen. In Bolivien hat sich seine Tochter, die dort noch bis Ende Januar in einer Tierauffangstation arbeitet, währenddessen schon mit neuer Kleidung ausgestattet. SOPHIE OBERHUBER

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