Zank am Wank

von Redaktion

Kein Personal, keine Infos – Bahn über Ferienzeit geschlossen

Garmisch-Partenkirchen – Der Account-Manager Georg Königbauer liebt seinen „Hausberg“, den Wank. Der Murnauer ist allein oder zu zweit jedes Jahr ein Dutzend Mal oben – bergauf zu Fuß, bergab mit der Wankbahn. Die ist zwar seit 21 Jahren nur noch von Mai bis Oktober in Betrieb, aber traditionell auch über die Weihnachtsferien geöffnet. Doch diesmal nicht. Und Königbauer ist sauer: „Ich wurde nicht kontaktiert. Kein Brief, kein Anruf, keine Mail.“ Er schreibt an die Zugspitzbahn und hakt nach. Und erhält eine Antwort, die für ihn nichts besser macht.

Eine Entschuldigung, dass man ihn nicht kontaktiert hat? Fehlanzeige. Die Zugspitzbahn bestätigt, dass sie ihre Jahreskarten-Besitzer nicht angeschrieben hat. Wie viele das sind? Keine Antwort, trotz Anfrage. Zudem scheint Königbauer in ein Wespennest gestochen zu haben. Denn in der Begründung der Betreiber ist zum einen von „Personalmangel“ die Rede, weshalb auch die Sonnenalm zu hat, und zum anderen von dem Einbau eines neuen Getriebes im Frühjahr. Wann dann wieder losgelegt wird, ist unklar und liegt auch am Wetter. Königbauer findet es ohnehin absurd, dass die „Jahreskarte“ mit dem Zusatz „Ein ganzes Jahr mit der Wankbahn auf den Panoramaberg“ versehen ist.

Alles rechtens, sagt der Betreiber. Er hat in seinen Statuten festgelegt, dass der Wankpass („365 Tage Gültigkeit ab Kaufdatum“) eine „Nutzung von 160 Tagen im angegebenen Zeitraum“ beinhalte. Königbauer sagt: „Hier ist das Jahr also kurz; dafür zahle ich mehr als früher, mittlerweile 156 Euro, und kann über die Winterferien nicht mehr fahren.“ MATTHIAS BIEBER

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