Bayern gönnt sich ein Bäuchlein

von Redaktion

Natürlich sind nicht alle dick – aber fast jeder Zweite ist laut Statistik übergewichtig

München – Dank der Arbeit der Statistiker haben wir Bayern es nun schwarz auf weiß: Jeder zweite von uns ist zu dick. Besonders im ländlichen Raum kämpfen die Menschen mit dem Übergewicht – und das sind häufiger Männer als Frauen, wie der Mikrozensus ergeben hat.

Schonungslos hat das Landesamt für Statistik in Fürth die Zahlen aufgearbeitet, die sie bei einer Befragung von einem Prozent der Bevölkerung erfragt hatten. Der Durchschnitts-Bayer bringt bei einer Körpergröße von 1,79 Meter 85,2 Kilogramm auf die Waage, die Durchschnitts-Bayerin ist 1,66 Meter groß und wiegt 68,2 Kilo. Für knapp die Hälfte der Bevölkerung zeigt die Waage jedoch höhere Zahlen an.

Wer sich nicht sicher ist, ob er übergewichtig ist, kann auf den Body-Mass-Index vertrauen. Dafür ist ein bisschen Rechenarbeit nötig (siehe Kasten). Kommt dabei eine Zahl über 25 raus, hat man Übergewicht. Ist die Zahl höher als 30, spricht man von Fettleibigkeit. Übergewichtig sind 44 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen. Fettleibig sind in Bayern 17 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen. Untergewicht (BMI unter 18) kommt selten vor, davon sind nur rund zwei Prozent der Bevölkerung betroffen.

Auffällig ist, dass die Bayern eher in ländlichen Regionen mit dem Gewicht zu kämpfen haben. In urbanen Gebieten sind die Menschen oft schlanker, der durchschnittliche BMW liegt in den Städten bei 25,2 – in ländlichen Regionen bei 26 oder höher. Besonders schlank sind die Münchner. In der Landeshauptstadt liegt der Durchschnittswert bei 24,7. Dabei können aber auch Faktoren wie das Alter eine Rolle spielen.

Den Trend zum Übergewicht beobachten die Statistiker schon seit einigen Jahren. Zuletzt wurden die Gesundheitsdaten 2017 erhoben, damals lag der durchschnittliche BMI des Bayern noch bei 26,5 und bei der Bayerin bei 24,7. Seit 2005 ist der Durchschnitts-BMI im Freistaat um 0,4 gestiegen.

Der Body-Mass-Index

Der BMI ist ein international anerkanntes Maß zur Beurteilung von Über- und Untergewicht. Er errechnet sich, indem man das Körpergewicht in Kilogramm nimmt und durch die Körpergröße in Metern im Quadrat teilt. Ein Beispiel für eine 1,80 Meter große Person, die 75 Kilo wiegt: 75 / 1,8 x 1,8 = 23,1. Erwachsene mit einem BMI unter 18,5 gelten als untergewichtig. Ab einem BMI über 25 gilt man als übergewichtig, ab 30 als fettleibig.

Artikel 2 von 9