Unterhaching – Dieser Fall bleibt voller Fragezeichen: Schon seit zweieinhalb Monaten wird Vanessa Huber aus Unterhaching vermisst. Seit dem 5. November fehlt von der 39-Jährigen jede noch so kleine Spur. Jetzt intensiviert das Präsidium München die Suche nach der Frau auf zwei Ebenen. Erstens wird ihr Fall am heutigen Mittwoch deutschlandweit in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ (ZDF, 20.15 Uhr) zu sehen sein. Zweitens veröffentlicht die Polizei das Video einer Überwachungskamera, auf dem Vanessa Huber zuletzt lebend zu sehen ist. Dabei ist sie nicht, wie es bislang hieß, allein gewesen. Ihr Ehemann war bei ihr.
Entstanden sind die Aufnahmen, die das Ehepaar an der Kasse zeigen, am 5. November um 16.40 Uhr im Norma-Supermarkt an der Münchner Straße in Unterhaching im Kreis München. Wie Präsidiumssprecher Werner Kraus erklärt, liefern die Bilder die letzten verifizierbaren Infos zu ihrem Verbleib. Was überrascht: In den vergangenen Wochen endete die Geschichte hier. Vanessa Huber kam von ihrem Wochenend-Einkauf nicht zurück. Nun gibt die Polizei preis, was der Ehemann zu Protokoll gegeben hat. Demnach war das Paar nach dem Einkauf noch zusammen in der gemeinsamen Wohnung. „Dort hat es einen Streit gegeben“, sagt Kraus. Die 39-Jährige soll daraufhin die Wohnung verlassen haben und verschwunden sein. Ihr Mobiltelefon ließ sie zurück, Auto und Fahrrad blieben in der Garage, die EC-Karte ist seitdem unbenutzt…
Der Ehemann, der Vanessa Huber zwei Tage später als vermisst gemeldet hatte, gilt laut der Polizei nicht als Tatverdächtiger. Es sei weiter völlig unklar, ob die 39-Jährige Opfer eines Gewaltverbrechen wurde, ob sie sich selbst etwas angetan hat oder ob sie abgehauen ist, irgendwo ein neues Leben lebt.
Hinweise erhofft sich die Polizei von der Ausstrahlung des Falls in der beliebten Fernsehsendung. Nachdem Reiter-, Hunde- und Taucherstaffeln bereits den Sportpark Unterhaching sowie den Perlacher Forst und umliegende Gewässer erfolglos durchkämmt haben, liegt der Fokus in diesen Tagen auf der Suche mit Drohnen. Laut Kraus gilt fast der gesamte Perlacher Forst als relevant. 1300 Hektar, die Hälfte davon ist schon abgeflogen.