München – Das größte Problem an Deutschlands Schulen ist aus Sicht der Schulleiter der Mangel an Lehrern. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der Robert Bosch Stiftung. Besonders angespannt ist die Situation demnach an Schulen in sozialen Brennpunkten. Laut Deutschem Schulbarometer, für das erstmals seit 2019 ausschließlich Schulleitungen statt Lehrkräfte befragt wurden, halten zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten den Personalmangel für die größte Herausforderung an ihrer Schule. Mit 80 Prozent wird er demnach besonders häufig an Schulen in sozial schwieriger Lage genannt. Das Schulbarometer zeigt zudem, dass mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Schulleitungen meinen, manchen Schülern nicht die benötigte adäquate Unterstützung beim Lernen bieten zu können. Laut der Umfrage haben durchschnittlich 35 Prozent der Schüler aktuell deutliche Lernrückstände, an Schulen in sozial schwieriger Lage sind es mit geschätzten 65 Prozent fast doppelt so viele. Weit abgeschlagen hinter dem Personalmangel gaben die befragten Schulleitungen die schleppend vorankommende Digitalisierung sowie eine schlechte technische Ausstattung (22 Prozent) als Probleme an, gefolgt von zu viel Bürokratie (21 Prozent) und der hohen eigenen Arbeitsbelastung (20 Prozent). Auch die Zuwanderung von Schülerinnen und Schülern stellt die Schulen vor große Herausforderungen. Rund die Hälfte der Schulen sieht keine Kapazitäten mehr für die Aufnahme weiterer Schüler. dpa