BRAUCHTUM
Da hat sich viel geändert. Ein Dorf ohne Pfarrer war noch vor einigen Jahrzehnten nicht vorstellbar. Dem geistlichen Herrn, immer korrekt gekleidet, wurde von Jung und Alt größte Achtung entgegengebracht. Wer ihm begegnete, grüßte ihn sehr höflich und freute sich über ein kurzes Gespräch mit ihm. Die Männer zogen den Hut, was ein Zeichen größter Reverenz war. Die Kinder gaben dem „Herrn Hochwürden“ artig die Hand und machten einen Knicks. In Zeiten, als es noch keinen Priestermangel gab, gehörte der Pfarrer, Expositus oder Kooperator einfach zu einem Dorf. Er suchte den Kontakt zu seinen Pfarrkindern, ließ sich über Familiäres informieren, tröstete und besuchte Alte und Kranke. Man vertraute ihm Freud und Leid an.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Donner im Winter, viel Kälte dahinter. Sind im Januar die Bäche klein, gibt im Herbst es guten Wein.