Im Freisinger Foodsharing-Café werden gerettete Lebensmittel zu Kuchen und Gerichten verarbeitet

von Redaktion

Lebensmittelverschwendung ist nicht erst durch die Debatte zum Containern zu einem großen Thema in Bayern geworden. 75 Kilogramm Lebensmittel wirft jeder Deutsche jährlich in die Tonne. Und Harry Gruber ist nicht der Einzige, der einen Weg gefunden hat, gute Produkte vor dem Müll zu retten. In Freising hat vor wenigen Tagen ein Foodsharing-Café geöffnet. Auch dahinter steht ein Verein – er heißt „Übrig“. Die Mitglieder retten Lebensmittel und verarbeiten sie zu Gerichten, die sie im Café anbieten. Die Lebensmittel stammen vom Freisinger Wochenmarkt oder Discountern. Im Café gibt es auch einen „Fairteiler“ – einen Kühlschrank, in dem Besucher Lebensmittel abgeben können und sich im Gegenzug kostenlos bedienen dürfen.

Der Verein ist bereits vor zwei Jahren entstanden, während der Pandemie boten die Mitglieder Mittagessen to go aus den geretteten Lebensmitteln an. Fleisch und Wurst gibt es in ihrem Angebot nicht, viele andere Lebensmittel seien aber auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch zu verzehren. „Wir wollen niemanden mit dem Zeigefinger belehren“, sagt Carolin Stanzl, eine der Initiatoren. Es geht der 29-Jährigen und ihren Mitstreitern viel mehr darum, auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.

MARIA MARTIN

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