Nach Schüssen in Nürnberg: Mann gefasst

von Redaktion

Tatverdächtiger auf der Flucht in Rimini festgenommen – mit Pistole und Kriegsmunition

Nürnberg – Nach den tödlichen Schüssen vor einem Nürnberger Restaurant im vergangenen Oktober ist der Tatverdächtige im italienischen Rimini festgenommen worden. Die Einsatzkräfte nahmen den Mann am Donnerstag in einem Hotel in Rimini fest, wie die Polizei in der Adria-Stadt mitteilte. Ein Spezialeinsatzkommando hatte den Verdächtigen bis zum Mittwoch überwacht und den Zugriff durchgeführt, als seine Identität sicher war. Er hatte in dem Hotel in der Nähe des Hafens von Rimini unter falschem Namen eingecheckt.

Bei dem Mann wurden eine Pistole mit doppeltem Magazin und 14 Patronen gefunden, die die Ermittler als „Kriegsmunition“ einstuften. Darüber hinaus stellte die Polizei gefälschte Dokumente und einige Smartphones sicher. Der Mann wurde wegen des europäischen Haftbefehls festgenommen sowie wegen des Besitzes einer illegalen Waffe, wegen der Kriegsmunition und wegen des Besitzes von gefälschten Dokumenten.

Eine Sprecherin der Polizei Nürnberg hatte am Samstagabend einen Bericht der „Bild“-Zeitung über die Festnahme bestätigt, ohne weitere Details zu nennen. Am Montagvormittag wollen Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Pressekonferenz im Nürnberger Polizeipräsidium über den Fall informieren.

Der 28-Jährige soll im Oktober in der Nürnberger Südstadt auf zwei andere Männer geschossen haben. Diese kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, ein 30-Jähriger starb. Der Verdächtige befand sich seitdem auf der Flucht. Die Polizei gründete Anfang November eine Sonderkommission, um den Schützen zu finden. Mitte Januar wandte sie sich erneut mit einen Fahndungsaufruf an die Bevölkerung. Die Ermittler veröffentlichten ein neues Foto des mutmaßlichen Täters und setzten eine Belohnung von 10 000 Euro aus. Zudem berichtete die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ über den Fall. „Es sind einige wenige Hinweise eingegangen. Zwei Hinweisen wird jetzt nachgegangen“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft vor rund zehn Tagen.

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