Das Kirchenfest Mariä Lichtmess

von Redaktion

Heute feiert die Katholische Kirche das Fest der „Darstellung des Herrn“, im Volksmund Mariä Lichtmess genannt. Traditionell endet am 2. Februar nicht nur die Weihnachtszeit, Kirchen weihen auch ihren Jahresbedarf an Kerzen. Viele Gläubige bringen an Lichtmess auch eigene Kerzen zu den Lichterprozessionen mit. Einige halten sich auch an den alten Brauch, erst jetzt, 40 Tage nach Weihnachten, ihre Krippe abzubauen. Das Fest knüpft an das Lukas-Evangelium an, in dem Jesus wie alle jüdischen Erstgeborenen 40 Tage nach seiner Geburt von seinen Eltern zum Tempel gebracht und durch ein Opfer dem Herrn „dargestellt“ wurde. Begangen wird das Fest in Jerusalem seit Anfang des fünften Jahrhunderts, in Rom wurde es um das Jahr 650 eingeführt. Aus einem Fest zu Ehren Christi entwickelte sich mit der Zeit ein Marienfest – mittlerweile steht wieder Christus im Mittelpunkt. Mariä Lichtmess hatte jahrhundertelang eine wichtige Bedeutung im bäuerlichen Arbeitsjahr. Knechte und Mägde bekamen ihren Jahreslohn und konnten Dienstherren wechseln. Die Wetterregeln zeugen von Vorfreude auf den Frühling: „Scheint an Lichtmess die Sonne heiß, bringt der Märzen Schnee und Eis.“  kna

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