Ein Adler will sich Fibi schnappen

von Redaktion

Jack Russel Terrier auf Spaziergang attackiert – Besitzer retten geliebtes Haustier

Cham – Ein unglaubliches Abenteuer hat Jack Russel Terrier Fibi im Bayerischen Wald überlebt: Ein Adler versuchte, die Hundedame zu entführen, aber Herrchen und Frauchen entrissen sie dem Raubvogel.

In der Nähe von Cham gingen Simone Stimmelmayr und Stefan Berger am Wochenende bei Sonnenschein und Eiseskälte mit Fibi auf einem Feldweg Gassi. Das Paar wollte dann mit ihr ein paar Befehle üben. „Unser Fibi saß ein paar Meter weg von uns brav am Wegesrand und wartete auf neue Kommandos“, sagt Simone Stimmelmayr.

Auf einmal flog ein großer Schatten über die Gassigeher und die Hündin. „Er kam wie aus dem Nichts und ich dachte noch: Nein, dass passiert jetzt nicht!“ Ein Steinadler kam im Sturzflug angeflogen, bohrte die Krallen in die Hündin, hob die Schwingen und versuchte dann mit ihr davonzufliegen. „Gott sei Dank, konnte der Adler unsere Fibi nicht richtig packen, weil sie eine Jacke anhatte,“ sagt Stimmelmayr.

Frauchen und Herren verteidigen das Tier, bewerfen den Adler mit Handschuhen und Schneebällen, versuchen die Krallen von ihr zu lösen. Als Fibi aufhört, zu winseln, glauben ihre Besitzer schon, sie sei tot. Stefan Berger packt den Raubvogel am Hals – erst da lässt der von Fibi ab.

Der Vogel trägt Lederband und Glöckchen, ist also kein wildes Tier. Stefan Berger trägt den Adler kopfüber in Richtung seines Wohnhauses. Ein Bauer klärt ihn auf, dass der Adler gerne Balzvögel, Hasen und Rehe jage. Alles legal, wie sich herausstellt. Denn Berger trifft auch den Falkner und gibt ihm die zehn Jahre alte Adlerdame Aika zurück. Fibi wurde vom Tierarzt behandelt – es geht ihr wieder recht gut. Offenbar rettete ihr ihre Jacke das Leben. Die Versicherung des Falkners übernimmt die Tierarztkosten. JOHANNES WELTE

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