Obertauern im österreichischen Bundesland Salzburg gilt als schneesicheres Skigebiet. Doch in den vergangenen Tagen hat Frau Holle dort ungewöhnlich intensiv gearbeitet. In zwei Tagen fielen mehr als anderthalb Meter Neuschnee. Autos sind unter weißen Schneebergen verschwunden, der Winterdienst kommt mit dem Räumen kaum noch hinterher. Volker Vollmer macht gerade Urlaub in Obertauern – und sieht es sportlich. „In den vergangenen Tagen habe ich viermal mein Auto gesucht“, berichtet er. Viermal mit Erfolg – aber jedes Mal war er erst mal eine Weile beschäftigt, um es freizuschaufeln. Auch am Wochenende galt in der Region noch Schneekettenpflicht. Selbst für die Einheimischen ist der viele Schnee eine Ausnahmesituation. Alexander Lucas arbeitet im Ort als Skilehrer. Er kann mit seinen Schülern nicht auf den Berg, die Lifte sind geschlossen – wegen des Windes, aber vor allem wegen der Lawinengefahr. Er und seine Kollegen helfen nun stattdessen dabei, Autos beim Hotel vor der Skischule freizuschaufeln. Florian Lürzer ist beim Liftbetrieb angestellt. Seine Aufgabe ist es aktuell ebenfalls, Schnee zu schaufeln – damit die Lifte fahren können, sobald der Wind nachlässt und das Lawinenrisiko nicht mehr so groß ist.