Wörthsee/Bad Tölz/Salzburg – Elf Bergsportler aus Bayern mussten am Samstag in Österreich per Helikopter aus der Klemme gerettet werden. Eine Bergsteigergruppe aus Seefeld und Wörthsee (beide Kreis Starnberg) sowie Salzburg war am Samstagmorgen zur anstrengenden „Großen Reibn“ durch das Steinerne Meer bei Berchtesgaden aufgebrochen – eine 45 Kilometer lange Tour mit einem Höhenunterschied von 3000 bis 4500 Metern. In zwei Tagen wollten die drei zwischen 23 und 25 Jahre alten Alpinisten die Tour absolvieren.
Schon um 16 Uhr meldete einer der drei Bedenken an, ob er die Tour schaffe. Seine Kameraden überredeten ihn zum Weitermachen, nahmen ihm Gepäck ab. Um 19.15 Uhr konnte der Erschöpfte nicht mehr weiter. Die Gruppe setzte einen Notruf ab. Da unklar war, ob Hubschrauber die Gruppe bergen können, stiegen 14 Helfer der Bergrettung Saalfelden Richtung Steinerne Grube auf, wo sich die Gruppe befand – ein Vier-Stunden-Marsch. Schließlich konnten man die drei doch per Hubschrauber ins Tal fliegen, der Erschöpfte kam unterkühlt ins Krankenhaus.
Eine Dreiergruppe von Skitourengehern aus Bad Tölz und München (35, 37, 42) wurde an der Dremelspitze bei Zams (Tirol) in etwa 2440 Meter Höhe von einer Lawine erfasst. Zwei wurden mitgerissen und teils verschüttet, einer konnte sich selbst befreien. Eine zweite Gruppe von Skitourengehern beobachtete das Geschehen, gemeinsam grub man die Verschütteten aus. Die Dreiergruppe wurde mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen, die beiden Verschütteten kamen ins Klinikum.
Nahe Mittersill (Salzburger Land) klemmte zwei Eiskletterern (30, 35) aus Niederbayern am 150 Meter hohem Amertaler Eisfall das Seil. Sie wurden von 22 Bergrettern unverletzt ins Tal abgeseilt. „Die zwei Eiskletterer waren gut ausgerüstet. Dass beim Eisklettern ein Seil stecken bleibt und es sich nicht mehr abziehen lässt, kann passieren. Die beiden hatten einfach Pech“, sagte der Ortsstellenleiter der Bergrettung Mittersill, Gerfried Walser. JOHANNES WELTE